LEADER+ update 15/05/03 by frank.thillen@nordstad.org
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Trotz anfänglichem Engagement haben sich im April 2003 mehrere Schöffenräte von Gemeinden der Region Nordstad nicht mehr für eine Teilnahme bei LEADER+ ausgesprochen. Hauptargument der Gemeinden sind die knapper werdenden Gemeindefinanzen. Das LEADER+ Programm das mehr Lebensqualität und mehr Koordination in der Nordstad bringen sollte ist somit vom Tisch. Damit wurde eine einzigartige Gelengenheit, die theoretischen "Nordstad"-Bekenntnisse innerhalb einer professionellen Struktur konsequent umzusetzen, verpasst.Damit die guten Ansätze dennoch nicht verloren gehen, hier eine Übersicht der Vorarbeiten |
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Links aktuell:§ Juni 2000: Zusammenfassung LEADER+ §
Juni
2002: Bestandsaufnahme und –analyse Region Zentrum
Norden §
Juli
2002: Arbeitsgruppenergebnisse vom Forum vom 5.6.02 § Januar 2003: Leader+ - Entwicklungsstrategie der Region Zentrum Norden § Januar 2003: Bestehende Projektideen Was ist LEADER?
LEADER ist eine seit 1991 bestehende Initiative der EU zur Förderung der Entwicklung in ländlichen Gebieten und steht für ‚Liaisons Entre Actions de Développement de l’Economie Rural’. Sie zielt einerseits auf die Schaffung von Arbeitsplätzen ab, andererseits soll aber auch das soziokulturelle Leben unterstützt werden. Aufgrund des Erfolges von LEADER I folgte das LEADER II Programm. Während diesen zwei Perioden bis 1999 konnte nur der Norden Luxemburgs von dieser Initiative profitieren. LEADER+
(2000-2006)
LEADER+ soll nun alle ländlichen Regionen Luxemburgs ansprechen. Neben den zwei bereits während LEADER II geförderten Gebieten Redingen/Wiltz und Clervaux/Vianden wird zur Zeit versucht, in vier weiteren Regionen sogenannte ‚Lokale Aktionsgruppen’ (LAG) zu bilden. In der nebenstehenden Karte ist das förderfähige LEADER+ - Gebiet in Luxemburg gelb markiert. Desweiteren wurden die vier neuen Regionen gekennzeichnet. |
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Stad & Land und LEADER+
Da in den 4 neuen Gebieten noch keine regionale Strukturen vorhanden waren, haben die an LEADER+ interessierten Gemeinden mit der Vereinigung ‚Stad & Land’ die bereits Erfahrung in den alten LEADER-Gebieten hatte einen Vertrag geschlossen. So konnte nach und nach eine Dienststelle eingerichtet werden, welche im Jahr 2002 bei der Bildung der neuen LAG sowie bei der Betreuung der Planungsarbeit zur Erstellung der regionalen Entwicklungsstrategien Unterstützung leisten soll. Das Planungsteam der Cellule LEADER+ besteht aus drei Mitarbeitern: Françoise Bonert, Diplom-Geographin; Astrid Remy, Dipl.-Ing. in der Raumplanung; Olivier Dell, administrative Kraft. Kontakt: e-mail: leaderplus@web.lu
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Denkfabrik Nordstad und LEADER+Die LEADER-Methode deckt sich absolut mit
der Auffassung der Denkfabrik Nordstad wie man regionale Entwicklung angehen
sollte: 1. Einbeziehung der Bevölkerung aus allen Bereichen 2. Förderung innovativer Projekte 3. Schaffung einer hauptamtlichen Organisationsstruktur Das Thema LEADER+ war deshalb von Beginn
an ein zentrales Anliegen für die Denkfabrik Nordstad. Bereits in der
Gründungsversammlung im Juni 2000 stellte Marco Schanck eine ganze Reihe von
Beispielen und Erfahrungen von LEADER II vor. Es folgten regelmässige
Zusammenküfte mit Herrn Dichter aus dem Landwirtschaftministerium. Mit
Vorträgen, Umfragen, Besichtigungen versuchte die Denkfabrik die Bürger und
politischen Verantwortlichen der Region Nordstad für ein zukünftiges LEADER+
Projekt zu gewinnen. Drei Vorstandsmitglieder der Denkfabrik
Nordstad (Frank Thillen, Maurice Losch und Marc Eicher) haben Ende 2001 an
Weiterbildungsseminaren für LEADER+ teilgenommen. So konnte die Denkfabrik
als "Multiplikator" andere Vereinigungen kontaktieren oder bei der
Vorbereitung und Durchführung des LEADER+ Forum am 5. Juni 2002 in Diekirch
mithelfen |
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Region Nordstad und Region Zentrum-NordenDie von der Denkfabrik definierte "Region Nordstad" (auf dem Bild in rosa) deckt sich grösstenteils mit dem LEADER Gebiet Zentrum Norden. Weil aber einige Gemeinden Nachbar-Gebieten angehören - Nommern, Reisdorf (Müllerthal); Bastendorf, Fouhren (Clerf-Vianden) - ist die Denkfabrik auch an überregionalen Projekten interessiert |
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Vier LeitthemenDie Finanzmittel von LEADER+ sind mit
knapp 2 Mio EURO pro Region eher bescheiden. Deshalb sind unter LEADER+ immer
nur Projekte möglich die ohne teure Infrastrukturinvestitionen auskommen.
Sogenannte "Softwareprojekte" sollen "weiche"
Standortvorteile verbessern wie Bildung, Zusammenhalt der Region,
Naturschutz, Serviceleistung für Bürger. Damit die Gelder möglichst gezielt
eingesetzt werden fordert die Europäische Kommission, dass die Regionen eines
der folgenden Leitthemen wählen: 4. Einsatz neuen Know-hows und neuer Technologien zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit des Gebiets. 5. Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum 6. Aufwertung der lokalen Erzeugnisse (besonders für Kleinbetriebe) 7. Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials
einschließlich der unter NATURA 2000 ausgewählten Flächen Planungsschritte in den neuen Regionen1. Information der Gemeindeverantwortlichen, der Vereine und
Institutionen sowie der Bevölkerung über LEADER+ 2. Erstellung einer regionalen Potenzialanalyse 3. Auswahl des Leitthema in einem öffentlichen Forum 4. Sammlung von Projektideen, welche die Umsetzung des Leitthemas
unterstützen 5. Ausarbeitung der regionalen Entwicklungsstrategie 6. Vorbereitung und Aushandlung einer Konvention zwischen den Partnern
zwecks Zusammenschluß zu einer LAG In drei neuen Regionen Zentrum Norden, Westen und Müllerthal wurden die Leitthemen bereits festgelegt. Es folgen nun im Herbst 2002 jeweils Arbeitsgruppensitzungen, in welchen Projektideen gesammelt werden sollen. Seit Anfang August bestehen in den vier Regionen Kontaktstellen, welche jeweils in den Gemeindeverwaltungen untergebracht sind. Hier können alle Interessierten auf Informationsmaterial zu bereits umgesetzten LEADER-Projekten auf nationaler und europäischer Ebene zurückgreifen. Desweiteren steht ein Mitarbeiter der Vereinigung Stad & Land zur Projektberatung zur Verfügung. Erstes LEADER+ Forum am 5. Juni 2002 in Diekirch
Das Ziel des Abends mit Gemeinde- und Vereinsverantwortlichen, war die
Festlegung eines übergeordneten Themas und eine erste Sammlung von
Projektideen. Der
Veranstaltungsablauf sah folgende Punkte vor: §
Vorstellung der Bestandsaufnahme und –analyse durch
die CELLULE LEADER+ §
Vorstellung
eines Themenvorschlags durch die CELLULE LEADER+ §
Diskussion §
Bildung
von Arbeitsgruppen zur Sammlung von ersten Projektideen §
Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse §
Ausblick
und weitere Vorgehensweise Insgesamt haben ca. 80 Personen an der
Veranstaltung teilgenommen, welche von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr dauerte. Wesentlich ist, dass das übergeordnete Thema der Region Zentrum-Norden sowohl die städtischen als auch die ländlichen Gemeinden anspricht. Das Ziel besteht in der Stärkung der Stadt-Umlandbeziehungen, welche die Identitätsstiftung fördert. Aus diesem Grund eignet sich von den vier
von der EU vorgeschlagenen Themen, das Thema 2 - Verbesserung der
Lebensqualität im ländlichen Raum am besten. Bei diesem Thema ist die
Möglichkeit gegeben, die unterschiedlichen Bedürfnisse der ganzen Region zu
berücksichtigen. Folgende provisorische Formulierung wurde vorgeschlagen und angenommen: Verbesserung
der Lebensqualität in der Region Zentrum-Norden Anschliessend wurden zu diesem Thema in drei Arbeitsgruppen Ideen, Zielsetzungen und Projekte gesammelt. Ausarbeitung von ProjektideenAlle Vereinigungen, Privatpersonen oder auch Betriebe können ihre Projektvorschläge an die Cellule LEADER+ Kontaktstelle einreichen. Alle Ideen sollen festgehalten werden auch wenn sie noch nicht ausgereift sind. Zögern Sie nicht weitere Informationen nachzufragen T. 478-2511. Die Cellule LEADER+ schickt Ihnen gerne Projektformulare oder den ausführlichen Bericht zum LEADER Forum auf französich oder deutsch zu. Ende September wurden Arbeitsgruppen einberufen um die Ideen und Projekte weiterzubearbeiten und eine Entwicklungsstrategie aufzustellen. Zweites LEADER+ Forum am 21. Januar 2003 in EttelbruckDie Ergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen wurden von Astrid Remy im Januar 2003 in der LEADER+- Entwicklungsstrategie zusammengefasst. Übersicht der verschiedenen Bereiche der Entwicklungsstrategie:
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