Rapports des assemblées générales



5. ordentliche Generalversammlung 10. März 2005

Fünf Jahre Denkfabrik Nordstad

Denkfabrik Nordstad als Vorreiter anerkannt

In den fünf Jahren seit Bestehen der Denkfabrik Nordstad, hat die Vereinigung eine ganze Reihe von Ideen ausgearbeitet und nach Möglichkeit mit Partnern umgesetzt. Hauptziel der Denkfabrik, so der Präsident Frank Thillen, ist es positive Akzente zu setzen um zu zeigen was regional möglich ist.

So ist der von Maurice Losch koordinierte Late Night Bus insbesondere bei der Jugend mittlerweile zum Begriff der « Nordstad » geworden. 2004 fuhren etwas über 6000 Jugendliche bei Hin- und Rückfahrten mit. Ab 2005 werden Late Night Bus-Dienste vom Transportministerium als Beitrag zur Verkehrssicherheit anerkannt und mit circa 50% bezuschusst.

Auch im Kultur Bereich hat die Denkfabrik Erfolg mit ihren originellen Ideen. Das regionale Bühnenfestival « Spektakel Nordstad » brachte, so der Kulturkoordinator Gilles Boes, 10 Gruppen mit 116 Akteuren an 4 Abenden vor insgesamt 800 Zuschauern in Diekirch, Feulen, Colmar/Berg und Ettelbruck auf die Bühne.

Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn die Denkfabrik versucht das zentrale Thema der regionalen Planung weiterzubringen. In einigen Bereichen wie bei LEADER+ , beim City Management oder bei der regionalen Mobilität hat die Denkfabrik Vorarbeit geleistet, aber es gelang bisher nicht starke Partner zu mobilisieren um wirkliche Verbesserungen zu erreichen.

Dennoch hat sich der dauerhafte Einsatz gelohnt . «Es kommt neues Wasser auf die Mühlen der Nordstad » wie es Präsident Frank Thillen formulierte. Zum einen bekommt die Denkfabrik Nordstad als Vorreiter und Ideengeber offizielle Anerkennung und Unterstützung. Zum anderen setzen sich die neuen Verantwortlichen im Innen- und Landesplanungsministerium ganz entschieden für eine neue Planungsinitiative in der Nordstad ein.

Der Schatzmeister Renckens Lucien legte der Generalversammlung einen positiven Kassenbericht vor. Der Vorstand der Denkfabrik setzt sich wie folgt zusammen : Frank Thillen (Präsident), Maurice Losch (Vizepräsident), Mia Aouadi (Sekretärin) ; Lucien Renckens (Schatzmeister), Gilles Boes (Kulturkoordinator), Paul Bonert, Guy Bouché, Francis Dahm, Jean-Marc Friderici, Martin Koks, Pascal Nicolay, René Reuter, Patrick Ries, Carlo Simon, Jos Stijnen, Hélène Tolle (Beisitzende). Weiter Mitglieder sind willkommen !

Landesplanungsdirektor Romain Diederich erläutert die Initiative mit den Kerngemeinden

Landesplanungsdirektor Romain Diederich erklärte anhand von einem Schema die aktuellen Schritte mit den fünf Kerngemeinden Bettendorf, Diekrich, Erpeldange, Ettelbruck und Schieren. Der Schierener Bürgermeister sicherte seine Teilnahme übrigens auf der Generalversammlung der Denkfabrik zu. Der Planungsprozess soll auf 3 Säulen beruhen. Einerseits braucht es politisch/organisatorische Schritte die langfristig zur Entstehung einer « Communauté urbaine Nordstad» mit interkommunalen technischen Diensten führen soll. Zweitens muss die Stadtentwicklung über die Gemeindegrenzen hinaus geplant werden. Am Schluss steht dann ein gemeinsamer Bebauungsplan für die Nordstad. Das Ganze ist ein langwieriger, aber extrem wichtiger Prozess. Nur so kann die Nordstad in 10 Jahren eine wichtige Rolle als dritter Entwicklungspol neben den « Communautés urbaines » um Luxemburg und Esch-Alzette spielen.

Romain Diederich warnte vor politischen Sticheleien, die den Planungsprozess verzögern, mit der Konsequenz, dass die Region bei Öffnung der Nordstraße endgültig dem Sog der Hauptstadt erliegt. Das Innenministerium ist sich der Wichtigkeit von konkreten Ergebnissen in den nächsten 2 bis 3 Jahren bewusst. Deshalb sieht die dritte Säule Pilotprojekte vor, die als « sicher richtig » identifiziert werden können bevor die ganze Planung abgeschlossen ist. Drei prioritäre Bereiche sind dabei Wohnen und Verkehr in der Nordstad sowie öffentliche Einrichtungen die der ganzen Region zugute kommen. Startschuss wird eine Konvention zwischen dem Staat und den 5 Gemeinden sein, die bereits Mitte April den Schöffenräten zur Diskussion vorgelegt wird.


4. ordentliche Generalversammlung 17. März 2004

Gastredner Philippe Peters zum IVL

Zu Begin der Generalversammlung der Denkfabrik Nordstad, am 17. März um 19.30 Uhr im Lokalbau in Ingeldorf, wird der Gastredner Philippe Peters vom Innenministerium das neue integrative Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept ( IVL ) vorstellen. Er wird dabei ganz besonders auf die Überlegungen des IVL bezüglich der Nordstad eingehen. Erfahrungsgemäss wird sich dabei eine interessante Diskussion ergeben.

Partnerschaft mit der Sécurité Routière

Nachdem der Nordstad Late Night Bus seit nun 3 Jahren erfolgreich funktionniert, können sich die Organisatoren um Denkfabrik Nordstad und Jugendvereine über die neue Kooperation mit der Sécurité Routière freuen. Dank der neuen Zusammenarbeit im Sinne der Verkehrssicherheit wird der Nordstad Late Night Bus 2004 öfter als ursprünglich geplant fahren können.

Rückblick

Gréisst Punkten 2003 waren:

1) Bilan vum 1. Spektakel Nordstad. 4 Owenter gudd besicht a Boni vun 1700€

2) Schluss vu LEADER+

3) Organisatioun vun enger Table Ronde iwert Structures d'Accueil den 6. März

Fazit war:

a. D'Normen an den offizielen Crèchen sin ganz héich mee vill Kanner gin privat versuergt an do ass et guer net unbedingt klor. Diskussioun iwert Normen?
b. Et feelt u Strukturen fir Kanner vu 4 - 12
c. Pappen mussen emdenken

Resultater: Reklamm fir de Projet FOGAFLEX mat 2 Crèchen "Bastenduerf" a "Birden" an fir eng gudd Privatcrèche "Bei der Bomi" zu Angelduerf.

4) Organisatioun vun der Generalversammlung den 13. März (Konsensfähigkeet an der Politik)

5) Konferenz zum Thema Citymanagement an 30. Gebuertsdag vun der Nordstadiddi den 19. Juni

Fazit:

a. Konkret Ureegungen fir Geschäftsläit
b. Méiglichkeeten a Problemer bei Struktur a Finanzéirung

Zukunft: Visite zu Wittlich den 7. Mee 2004

6) Konferenz zum Thema Veloverkéier an der Nordstad 30. September

(cf. GT-Transport Maurice Losch)

7) Busbal 11. Oktober

8) Preparatioun Nuit du Cabaret 10.1.04

(cf. GT-Kultur Gilles Boes)


Bericht über die 3. ordentliche Generalversammlung der Denkfabrik Nordstad am 13. März 2003 in Ingeldorf

(siehe auch Pressebericht LW)

Grosse Akzeptanz in der Öffentlichkeit

(Arlette Schmit, Tageblatt 17.3.03)

Ziel der „Denkfabrik Nordstad" ist es, Menschen aus unterschiedlichen Bereichen und Ortschaften zusammenzubringen, um Ideen und Projekte für die Region Diekirch-Ettelbrück auszudenken und wenn möglich auch umzusetzen.

In diesem Sinn war l auch das vergangene Jahr wie-der gut gefüllt. Maßgeblich beteiligte sich die „Denkfabrik Nordstad" an der Organisation des „Late Night Bus", dem „Spektakel Nordstad" sowie am Start von LEADER+. Aber auch die Ausarbeitung von neuen Ideen, die Arbeit im Hintergrund, war wichtig. Mit ihren vielfältigen Anstrengungen hat die Denkfabrik sicherlich dazu beigetragen, dass die Nordstadt wieder ein positives öffentliches und politisches Thema ist, so Präsident Frank Thillen anlässlich der 3. ordentlichen Generalversammlung. Neben den eigenen Projekten hat sich die Denkfabrik stark am neuen LEADER+-Programm beteiligt, dessen Strategie für die Region im Laufe des Jahres ausgearbeitet wurde. Frank Thillen bedauerte, dass im Bereich der LEADER+-Initiative zurzeit nichts mehr in der Nordstadt geschehe. So muss die Denkfabrik und auch die ganze Region auf professionelle Unterstützung verzichten.

Dennoch wurde in den einzelnen Arbeitsgruppen wurde viel erreicht.

Besonders die Arbeitsgruppe (AG) Transport kann eine beachtliche Bilanz vorweisen. Maurice Losch sprach die Ziele der AG Transport an - so die Förderung eines attraktiven und innovativen öffentlichen Transportes im Raum Nordstadt, die Analyse der regionalen Verkehrsproblematik und die Sensibilisierungsarbeit und regionale Koo-peration. Im Mittelpunkt der Arbeit des vergangenen Jahres stand ohne Zweifel wieder das Projekt „Late Night Bus" (LNB), das mit 15 Gemeinden funktioniert, die Erstellung eines regionalen Bus-fahrplanes, die Untersuchung der Qualität von Bushaltestellen in 15 Gemeinden, Überlegungen zur Mobilitätszentrale sowie regionale Kooperation und Informationsarbeit. Der „Late Night"-Bus war 12-mal mit 40 Bussen im Einsatz und beförderte 1.470 Passagiere, wobei eine Auslastung von 70% erreicht wurde. Außerdem führte die AG Transport im September vergangenen Jahres eine Umfrage bei 143 „Late Night"-Bus-Benutzern durch. Dabei wurde festgestellt, dass die Resonanz allgemein gut ist. Organisiert wurden weiter zwei Konferenzen zu den Themen „Mobilität und Urbanismus in der Nordstadt" sowie „Mobilitätszentrale für die Region Nordstadt". Die AG Transport hat zu-sammen mit ihren über 50 Partnern aus Gesellschaft und Politik erstellte Projekte von einem Haushaltsvolumen von rund 22.000 Euro aufzuweisen. Während sich die Gruppe in den vergangenen Jahren viel mit Koordinationsproblemen beschäftigte, sehen die Perspektiven für das laufende Jahr eine Konzentration der Arbeit auf den Fahrrad- und Fußgängerverkehr vor. Weiter will die Gruppe Projekte ausarbeiten, um dem Teil der Bevölkerung (20-25%), die über kein Auto verfügen, eine größere Mobilität zukommen zu lauern

Auch die AG Kultur hat einiges aufzuweisen. So wurde die Denkfabrik selber aktiv und organisierte ein neues Kulturevent mit dem Ziel, regionales Amateurtheater der Nordstadt über die regionalen Grenzen hinaus bekannt zu machen. Das neue Projekt im Bereich Kultur, so Koordinator Gilles Boes, sieht eine Kabarettnacht am 10. Januar 2004 im Ettelbrücker CAPe vor.

Weiter hat sich im vergangenen Jahr mehrmals eine AG Kindertagesstätten getroffen, die als erste Aktivität zu einer Diskussionsrunde über die Kinderbetreuungsstrukturen in der Region Nordstadt einlud. Hier schälte sich heraus, dass es besonders für Kinder zwischen vier und 12 Jahren an geeigneten Einrichtungen fehlt.

Die „Denkfabrik Nordstad" konnte von Anfang an Mitarbeiter aus unterschiedlichen politischen Richtungen gewinnen. Dieses Thema der „politischen Konsensfähigkeit" wurde im Anschluss an die Generalversammlung durch einen unterhaltsamen philosophischen Vortrag von Jean-Luc Thill, unter dem Motto „Konsens - de politische Schlessel fir d'Nordstad" näher belichtet.

Der Vorstand Präsident: Frank Thillen, Diekirch; Vizepräsident: Maurice Losch, Bürden; Sekretär: Jo Spielmann, Diekirch; Kassierer: Lucien Renckens, Ettelbrück; Beisitzende: Mia Aouadi, Die-kirch; Gilles Boes, Erpeldingen; Paul Bonert, Diekirch; Guy Bouché, Gilsdorf; Francis Dahm, Erpeldingen; Marc Eicher, Schrondweiler; Christian Kayser, Diekirch; Pascal Nicolay, Ettelbrück; Rene Reuter, Bürden; Marianne Rieth, Ettelbrück, Carlo Simon, Bürden; Yvonne Hernandez, Bourscheid; Martin Koks, Ettelbrück; Marc Petit, Ermsdorf ; und Patrick Ries, Luxemburg; Kassenrevisoren: Tun Nickels, Schieren und Maisy Baum, Colmar-Berg. Für weitere Informationen steht die Internetseite www.nordstad.org zur Verfügung.


Bericht über die 2. ordentliche Generalversammlung der Denkfabrik Nordstad am 7. März 2002 in Ingeldorf

Präsident Frank Thillen konnte über 60 interessierte Mitglieder und Gäste aus Politik und Gesellschaft im Lokalbau in Erpeldingen begrüßen. Bevor die Versammlung des verstorbenen Gründungsmitglieds Dr. Henri Clement gedachte, zeigte sich der Bürgermeister der Gemeinde Erpeldingen, Herr Erny Rassel, in seinem Willkommensgruß erfreut darüber, dass seine Gemeinde Sitz der Denkfabrik ist und bestätigte, dass es der Vereinigung Denkfabrik Nordstad gelungen ist dem Thema Nordstad entscheidende positive Impulse zu geben.

Nach dem Tätigkeitsbericht des Sekretärs Jo Spielmann, machte Maurice Losch als Koordinator der AG Transport die Bilanz dieser sehr aktiven Arbeitsgruppe, die in 11 Arbeitssitzungen zahlreiche gesellschaftliche Akteure der Region zusammengeführt hat und die nicht weniger als acht Projekte initiiert hat, darunter den LateNightBus, den regionalen Busfahrplan, den Ruffbus und den Braderiesbus. Maurice Losch zeigte sich zufrieden, dass seine Arbeitsgruppe sowohl soziale und regionale Kooperation eingeübt und somit zur Akzeptanz des regionalen Denkens geführt habe als auch innovative Verkehrskonzepte entwickelt habe.

Pascal Nicolay präsentierte daraufhin das Projekt „créathéa" der AG Kultur, indem er die Ziele und die Durchführung dieses Kulturevents erläuterte.

Als Koordinator der AG Leader+ erläuterte Frank Thillen die Vorreiterrolle, die die Denkfabrik bei der Konstituierung des Leader+ -Gebiets spielt. Er wies auch darauf hin, dass von der Nordstad zur Zeit in unterschiedlicher Bedeutung gesprochen wird: Die „Nordstad" , von der die Landesplanung spricht, umfasst die 3 oder 5 Kerngemeinden, während der Begriff „Region Nordstad" im Sinne der Denkfabrik insgesamt 15 ländliche und städtische Gemeinden um Ettelbruck-Diekirch meint. Das zukünftige Leader+ Gebiet entspricht in etwa dieser "Region Nordstad".

Herr Alex Simonis vom Innenministerium bestätigte, dass für sein Ministerium die Entwicklung des urbanen Kerns Vorrang habe. Das Ministerium wolle die Schaffung eines neuen interkommunalen und multifunktionalen Syndikats in die Wege leiten, das sich um Raumplanung und Stadtentwicklung in den Gemeinden kümmern werde. In dieses Gremium soll jede Gemeinde einen politischen und einen administrativen Vertreter schicken. Herr Simonis kündigte auch eine Veränderung des Gesetzes über die Stadtentwicklung (PAG) sowie das Abhalten eines "Forum Public" über Raum- und Städteplanung in der Nordstad an.

Aus dem Kassenbericht von Lucien Renckens geht hervor, dass der Verein Einnahmen von knapp 18000 € hatte, wobei Subsidien und vor allem der Verkauf der Busfahrpläne den größten Posten ausmachten. Dem standen Ausgaben von rund 14 000 € gegenüber, wobei die Druckkosten für den Busfahrplan wiederum den größten Posten ausmachen. Kassierer und Vorstand wurden anschließend durch die Generalversammlung entlastet; dem neuen Vorstand gehören Marthy Thull und Isabelle Jacobs nicht mehr an; neue Vorstandsmitglieder sind Mia Aouadi, Christian Kayser und Carlo Simon.

goodyear.jpg (39326 octets)Nach dem statutarischen Teil päsentierte Jean-Paul Brück, Kommunikations-Manager bei Goodyear, den größten Betrieb in der Region Nordstad . Aus seinem interessanten Vortrag über die Geschichte des Betriebs und den Impakt auf die Region seien nur zwei Zahlen zurückbehalten; nämlich dass 70% der Betriebsangehörigen in Luxemburg wohnen, also 30% Grenzpendler sind und dass die Mehrheit der in Luxemburg lebenden Beschäftigten im Bereich des Centre-Nord (also des Leader+-Gebiets) wohnen.

leader.jpg (37878 octets)Zum Abschluss präsentierte die Coordinatrice des Leader+-Projektes Frau Astrid Remy die weitere Entwicklung des Leader-Projekts , die sie mit der folgenden Grafik veranschaulichte, deren Daten allerdings nicht unbedingt verbindlich sind. 

Zum Ausklang der Generalversammlung lud das Hotel Dahm aus Erpeldingen zu einem Glas Wein mit Schnittchen ein.


Rapport der 1. Generalversammlung der Denkfabrik Nordstad vom 2. April 2001 im Lokalbau Ingeldorf

Etwa 40 Mitglieder und Interessierte wohnten der Generalversammlung bei, darunter auch die Bürgermeister von Bastendorf, Erpeldingen, Feulen und Nommern. und viele Gemeinderäte aus den meisten Gemeinden der Region. Der Präsident betonte in seiner Begrüßung, dass es der Denkfabrik darum gehe, die Verantwortlichen in den Gemeinden davon zu überzeugen, dass die regionale Zusammenarbeit im allgemeinen Interesse sei. Am Beispiel einer dreistufiigen Rakete führte er die Rolle der Denkfabrik, des Leader-Projekts und der regionalen Institutionen vor. Nach Tätigkeits-und Kassenbericht, Bericht der Kassenrevisoren, Entlastung des Kassierers und des Verwaltungsrat wurde mit Applaus Pascal Nicolay als neues Mitglied in den Verwaltungsrat aufgenommen. Neue Kassenrevisoren sind Madame Maisy Baum-Muller aus Colmar und Herr Antoine Nickels aus Schieren.

Für die Arbeitsgruppe Transport berichtete Maurice Losch von der Planung des Late-Night-Busses, der am 12. Mai zwischen Erpeldingen und Colmar und Erpeldingen und Reisdorf verkehren wird. Ein Rufbus wird zur Braderie in Diekirch zum Einsatz kommen. Das Forum pour l'emploi in Diekirch plant einen Rufbusdienst als Zubringer zu den regionalen Zentren. Außerdem ist die Ausarbeitung eines Fahrplans Nordstad-Region vorgesehen.

Gilles Boes stellte die Arbeitsgruppe Kultur vor, deren erstes Ziel darin bestehe eine Bestandsaufnahme der kulturellen Angebote in den verschiedenen Gemeinden der Region zu machen, um eine Koordination zu erreichen und eventuell Zubringerdienste zu den Veranstaltungen zu organisieren.

Für die Arbeitsgruppe Leader+ ging Frank Thillen auf das Bestreben der Vereinigung ein, die Leader-Strukturen für die Dynamisierung des Nordstadthemas zu nutzen. Der Präsident informierte die Versammlung auch über das geplante eintägige Seminar, das die Erstellung einer regionalen Entwicklungsstrategie voranbringen soll.

Die Landesplanerin Madame Maryse Scholtes betonte zu Beginn ihres Referats, ihr gefalle an der Denkfabrik, dass diese Vereinigung zeige, wie Entwicklungen auch von unten kommen könnten. Die Regierungsrätin im Innenministerium ging auf drei Aspekte ein:

Der Koordinator des Leader+-Projekts, Herr Jean-Pierre Dichter, referierte anschließend über die Entwicklung der europäischen Leaderprojekte, die darauf hinausläuft, dass die Leadergebiete immer ausgedehnter würden. Hat das erste Projekt in Luxemburg nur ein Gebiet von 3500 Einwohnern umfasst, wird das Leader+-Projekt das ganze Territorium des Großherzogtums mit Ausnahme der Planungsregionen Zentrum-Süd und Süden begreifen, ein Gebiet, in dem 155.000 Einwohner leben.

Leader-Plus sieht für Luxemburg 6 Zielgebiete vor. Bei einer höheren Anzahl von Projekten müssen die Besten ausgewählt werden. Die Nordstad-Region ist Teil einer weiteren Zentrum-Nord -Region. Zur Nordstad bekannten sich in Umfragen des Landwirtschaftsministeriums die Gemeinden Feulen- Ettelbrück- Erpeldingen- Diekirch -Bettendorf. Dagegen bekundeten Schieren und Mertzig (noch) kein Interesse. Die Orientierung von Bourscheid und Reisdorf ist nicht klar. Bastendorf gehört zum LEADER-Gebiet Vianden-Clervaux und nicht zur landesplanerischen Region Zentrum-Nord. Hier gilt es gebietsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern.

Herr Dichter ging auch auf die Themen ein, denen auf europäischer Ebene eine besondere Bedeutung (im Hinblick auf die Entwicklung) des ländlichen Raums zugemessen wird:

A) Neue Technologien und neues Know-how zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugnisse und Gebiete

B) Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum

C) Aufwertung der lokalen Produkte

D) Aufwertung des Natur- und Kulturerbes"

Wichtig ist auch zu vermerken, dass es zwei vorrangige Zielgruppen gibt:junge Leute und Frauen

Die Aktionsbereiche der nationalen Leader+ - Initiative sind:

Grunddaseinsfunktionen: 1. Wohnen 2. Arbeiten 3. Weiterbildung und Kommunikation 4. Versorgung 5. Freizeit und Kultur

Zentrale Querschnittsfunktionen: 6. Mobilität 7. Ökologische Ausgleichsfunktionen

In der anschließenden Diskussion sorgte vor allem die Ankündigung eines Zusammengehens der drei Gemeinden für Unmut. Bis dato wurden immer die 5 Gemeinden Schieren, Ettelbruck, Erpeldingen, Diekrich und Bettendorf als "Nordstad" gehandelt. Das Vorgehen der drei Gemeinden Diekirch-Erpeldingen-Ettelbrück komme einem Quasi-Ausschluss der Gemeinde Bettendorf gleich. Unzufrieden waren auch die Vertreter anderer kleiner Gemeinden, die befürchteten von den drei bevölkerungsreichsten Gemeinden vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Es besteht Klärungsbedarf über die Haltung der Landesplanung in dieser Frage. Es wird sehr wichtig sein, dass ein ausführlicher Informationsfluss über die einzelnen Schritte in der Nordstad garantiert ist. Am geplanten Workshop der 3 "Großen" sollten deshalb auch die anderen Gemeinden der Region als Beobachter vertreten sein.

Für die Denkfabrik Nordstad besteht die Region Nordstad aus dem urbaneren Kern sowie dem ländlichen Umland. Beide sind wichtig für die Dynamik der Region und es gilt die Partnerschaft zu entwickeln. Sicherlich liegen manche Probleme und Interessen im urbaneren Zentrum Nordstad anders als im Umland. Aber man wird immer wieder feststellen, dass die Probleme untereinander verknüpft sind: "Die Nordstadregion ein vernetztes System". Die Rolle der einzelnen Gemeinden in der Planungsregion Zentum-Norden muss im Vorfeld analysiert und diskutiert werden. Und zwar nicht nur am Planungstisch sonder nach dem "bottom-up" Prinzip wie es im "Programme Directeur de l'Aménagement du Territoire" vorgesehen ist. Hier kann und wird die Denkfabrik wichtige Vorarbeit leisten. Unter anderem werden wir uns schnellstmöglichst mit der Gemeinde Mersch treffen, dem 2. Entwicklungszentrum in der Region Zentrum-Norden.

(Jo Spielmann Sekretär) 

(Frank Thillen (Präsident)