RGTR-Bushaltestellen an der Regioun Nordstad

Mouvement Ecologique ,   Regional Ettelbreck-Dikrech  -   Denkfabrik Nordstad, AG  Transport


Wéi missten se ausgesinn?   Aus der Siicht vum Busclient...

1. Bushaischen

Vorgefertigte Glashäuschen sind meist einladend und halten Wind und Regen ab. Steht eine Strassenlaterne in der Nähe, bedarf es auch keiner separaten Beleuchtung.

Steinerne Häuschen passen eigentlich oft besser zum Charakter der Ortschaft, sind aber leider, besonders wenn sie an vier Seiten geschlossen sind, dunkle Ecken, die eigentlich nur jemand aufsucht, der sich verstecken will. Sie müssten zumindest über eine Innenbeleuchtung verfügen, die mancherorts sogar Tag und Nacht eingeschaltet sein müsste.

Leider gibt es aber immer noch viele Haltestellen, die ohne Häuschen ausgestattet sind, dies ganz besonders ausserhalb der Ortschaften, an weniger frequentierten Stellen. Doch gerade hier wäre ein Häuschen sinnvoll. 

2. Proper muss et sinn.

Regelmässiges Reinigen ist ausreichend, damit die Haltestelle nicht verwahrlosen. Es hat sich gezeigt, dass schmutzige Räume und dunkle Ecken vermehrt Vandalismus anziehen, wogegen gepflegte Räume eher respektiert werden. Zu sauberen Haltestellen gehört auch das Vorhandensein regelmässig entleerter Abfallkörbe. Bei unserer Begutachtung waren an fast allen Haltestellen Abfallkörbe vorhanden. Auch die Sauberkeit liess kaum zu wünschen übrig. 

„An engem hellen a properen Haischen fillen ech mech wuel“

3. Een oder zwee Haisercher?

Leider sind die Bushäuschen meist nur in einer Fahrtrichtung vorhanden. Die Benutzung der Häuschen in beiden Richtungen ist besonders auf großen Achsen ausgeschlossen. Auf Hauptstrassen ist es nicht möglich, bei Herankommen des Busses schnell genug die Strasse zu überqueren und den Busfahrer darauf aufmerksam zu machen, dass man auf ihn gewartet hat.

Die Investitionen sind zwar hoch, doch die Häuschen können lange genutzt werden. Demnach sollten die Gemeinden sich einen Plan machen und für die nächsten Jahre regelmässig Geld vorsehen um die Zahl der Bushäuschen aufzustocken. 

„Méi Haisercher an deenen zwou Richtungen“ 

4. Secherheet

Auf Hauptverkehrsstrassen ist der wartende Kunde stark den Gefahren des Verkehrs ausgesetzt. Es müssen demnach grosse Bemühungen unternommen werden, damit er sicher ist und sich auch subjektiv sicher fühlt. Stellen, wo der wartende Kunde keinen Raum zur Verfügung hat, um sich zurückzuziehen, sollten aus Sicherheitsgründen umgehendst verbreitert werden. 

„Ech well net musse färten iwerrannt ze gin“ 

5. Comfort beim Eran- an Erausklammen

Bei der Bushaltestelle kann man durchaus von Komfort sprechen. Im optimalen Fall steht der Kunde auf einer erhöhten Plattform (Trottoir) und der Bus kann so dicht heranfahren, dass die Einstiegshöhe sich verringert. Gleichzeitig muss es aber eine Erniedrigung an anderer Stelle geben um mit Kinderwagen leichter auf die Plattform zu kommen. 

„Een héigen Trottoir do wou de Bus baifiirt“ 

6. Zebrastreif

Im Schnitt muss die Hälfte der Buskunden die Strasse überqueren um zur Haltestelle zu kommen. An Hauptstrassen sollte demnach unbedingt in unmittelbarer Nähe ein Zebrastreifen sein.  

„Ech muss kënne sëcher iwert d'Strooss goen“ 

7. Wat well ech alles wëssen?

a. Mindestens wieni a wou de Bus hifiirt

Der Buskunde braucht ein Minimum an Information: 1. wann sein Bus fährt und 2. wohin er fährt. An den meisten Bushaltestellen werden diese Informationen geliefert anhand der Computerausdrucke welche das Transportministerium pro Haltestelle ausdruckt und den Gemeinden zur Verfügung stellt. Einige Gemeinde machen weiter Photokopien des Fahrplanbuches und hängen diese auf. Eigentlich bräuchte der Kunde beide Arten der Information. Auf ersterem erkennt er schnell wann sein Bus vorgesehen ist, auf zweiterem kann er auch ablesen, wann er am Ziel ankommen wird, bzw. wann er seinen Bus für die Rückfahrt nehmen kann. 

„Ech well wëssen weini de Bus geet a wouhin e fiirt” 

b. an och wat soss nach fiirt

Sehr nützlich wäre in diesem Zusammenhang eine Karte über das gesamte Netz. Hieraus kann man ablesen, wohin der Bus fährt, an welcher Stelle er sich mit anderen Bussen kreuzt, wie die Nummern anderer Buslinien heissen, usw. Dies stellt für den Buskunden eine bedeutende Zusatzinformation dar, ganz besonders wenn diese Netzkarte in der ganzen Region einheitlich ist. 

„Op enger Netzkaart gesinn ech all d'Bussen aus der Regioun“

 c. Numm vun der Haltestell

Nicht umsonst hat das Transportministerium die Gemeinden gebeten alle Haltestellen mit Namen zu versehen. Leider sind an vielen Haltestellen die Namen nicht angebracht, so kommt es vor, dass Ortsfremde sich nicht orientieren können, bzw. nicht wissen welche Abfahrtszeit für welche Haltstelle gilt. Ganz besonders wichtig ist es in Ortschaften, wo mehrere Linien unterschiedliche Haltestellen anfahren.

„Ech muss wëssen wou ech sin“ 

d. wou ech et well wessen

Sehr wichtig ist, dass er diese Informationen in beiden Richtungen vorfindet. Manchmal ist die gegenüberliegende Haltestelle doch zu weit entfernt um, zum Beispiel bei Verspätung des Busses, einen schnellen Blick auf den Fahrplan zu werfen. Ganz besonders wichtig ist dies allerdings für Ortsunkundige: woher soll er/sie wissen in welche Richtung sein Bus fährt?

 „Fahrpläng a béid Richtungen“

 e. wat maache wann de Bus net kennt?

Eine Telefonnummer, wo ich mich notfalls informieren könnte würde dem Buskunden aus seiner Hilflosigkeit heraushelfen. Auch eine Nummer wo er mehr Informationen zum öffentlichen Angebot erhält würde geschätzt werden. 

„Ech wëll noutfalls kënnen Info iwer Telephon nofroen“ 

f. Fahrplang liese kënnen

Es ist sehr wichtig, dass Fahrpläne auch bei Dunkelheit lesbar sind. Die normale Strassenbeleuchtung ist hierfür oft nicht ausreichend. Abhilfe kann hier mit einer speziellen Leseleuchte geschaffen werden, gespeist von einer Solarzelle, denn Stromverlegung ist meist zu aufwendig. 

„Ech muss och an der Daischtert liese kënnen“ 

g. Emleedungen

Bei Umleitungen des Verkehrs oder der Buslinie ist die Information am Kunden ganz besonders wichtig. Am besten ist es demnach, wenn auf beiden Seiten ausreichend grosse Tafeln angebracht sind um einfach und sauber Informationen über Umleitungen, sowie zeitweilige Haltestellenverlegungen anzukündigen. 

„Ech muss wessen, wann de Bus haut anescht fiirt wi soss“

h. wou sin ech drun?

Für Ortsfremde wäre es ausserdem sehr sinnvoll an mindestens einer Haltstelle pro Ort einen Ortsplan vorzufinden. In einigen Orten ist dies erfreulicherweise der Fall. 

„Ee Plang vum Duerf oder der Stad“ 

i. a wat soss nach leeft

An den meisten Haltestellen ist es verboten Plakate aufzuhängen, doch ist eine Haltestelle einer der wenigen Plätze, wo Menschen stehen, warten und Zeit hätten Informationen zu lesen. Man könnte sich vorstellen Infotafeln bewusst an Haltestelle anzubringen, wo Gemeindeinformationen angeschlagen sind, aber auch Plakate von allem was sich in der Region tut. 

„Ech hun Zait eng Multi-Info-Tafel ze kuken an ze liesen“ 

An zu gudder Lescht

Am besten jede Gemeinde lädt seine Bürger ein zusammen darüber zu sprechen was an den Haltestellen geändert werden müsste, wo vielleicht zusätzlich ein Halt hinkommen sollte usw. Die, die selber Bus fahren sind nämlich die eigentlichen Experten!

Frot de Bierger !