RGTR-Bushaltestellen an der Regioun Nordstad
Mouvement Ecologique ,
Regional Ettelbreck-Dikrech -
Denkfabrik Nordstad, AG Transport
Wéi missten se ausgesinn?
Aus der Siicht vum Busclient...
1. Bushaischen
Vorgefertigte
Glashäuschen sind meist einladend und halten Wind und Regen ab. Steht eine
Strassenlaterne in der Nähe, bedarf es auch keiner separaten Beleuchtung.
Steinerne Häuschen passen eigentlich oft besser zum Charakter der Ortschaft, sind aber leider, besonders wenn sie an vier Seiten geschlossen sind, dunkle Ecken, die eigentlich nur jemand aufsucht, der sich verstecken will. Sie müssten zumindest über eine Innenbeleuchtung verfügen, die mancherorts sogar Tag und Nacht eingeschaltet sein müsste.
Leider
gibt es aber immer noch viele Haltestellen, die ohne Häuschen ausgestattet
sind, dies ganz besonders ausserhalb der Ortschaften, an weniger frequentierten
Stellen. Doch gerade hier wäre ein Häuschen sinnvoll.
Regelmässiges
Reinigen ist ausreichend, damit die Haltestelle nicht verwahrlosen. Es hat sich
gezeigt, dass schmutzige Räume und dunkle Ecken vermehrt Vandalismus anziehen,
wogegen gepflegte Räume eher respektiert werden. Zu sauberen Haltestellen gehört
auch das Vorhandensein regelmässig entleerter Abfallkörbe. Bei unserer
Begutachtung waren an fast allen Haltestellen Abfallkörbe vorhanden. Auch die
Sauberkeit liess kaum zu wünschen übrig.
Leider sind die Bushäuschen meist nur in einer Fahrtrichtung vorhanden. Die Benutzung der Häuschen in beiden Richtungen ist besonders auf großen Achsen ausgeschlossen. Auf Hauptstrassen ist es nicht möglich, bei Herankommen des Busses schnell genug die Strasse zu überqueren und den Busfahrer darauf aufmerksam zu machen, dass man auf ihn gewartet hat.
Die Investitionen sind zwar hoch, doch die Häuschen können lange genutzt werden. Demnach sollten die Gemeinden sich einen Plan machen und für die nächsten Jahre regelmässig Geld vorsehen um die Zahl der Bushäuschen aufzustocken.
„Méi
Haisercher an deenen zwou Richtungen“
Auf
Hauptverkehrsstrassen ist der wartende Kunde stark den Gefahren des Verkehrs
ausgesetzt. Es müssen demnach grosse Bemühungen unternommen werden, damit er
sicher ist und sich auch subjektiv sicher fühlt. Stellen, wo der wartende Kunde
keinen Raum zur Verfügung hat, um sich zurückzuziehen, sollten aus
Sicherheitsgründen umgehendst verbreitert werden.
Bei der
Bushaltestelle kann man durchaus von Komfort sprechen. Im optimalen Fall steht
der Kunde auf einer erhöhten Plattform (Trottoir) und der Bus kann so dicht
heranfahren, dass die Einstiegshöhe sich verringert. Gleichzeitig muss es aber
eine Erniedrigung an anderer Stelle geben um mit Kinderwagen leichter auf die
Plattform zu kommen.
Im Schnitt muss
die Hälfte der Buskunden die Strasse überqueren um zur Haltestelle zu kommen.
An Hauptstrassen sollte demnach unbedingt in unmittelbarer Nähe ein
Zebrastreifen sein.
7. Wat well ech alles wëssen?
a. Mindestens wieni a wou de Bus hifiirt
Der Buskunde
braucht ein Minimum an Information: 1. wann sein Bus fährt und 2. wohin er fährt.
An den meisten Bushaltestellen werden diese Informationen geliefert anhand der
Computerausdrucke welche das Transportministerium pro Haltestelle ausdruckt und
den Gemeinden zur Verfügung stellt. Einige Gemeinde machen weiter Photokopien
des Fahrplanbuches und hängen diese auf. Eigentlich bräuchte der Kunde beide
Arten der Information. Auf ersterem erkennt er schnell wann sein Bus vorgesehen
ist, auf zweiterem kann er auch ablesen, wann er am Ziel ankommen wird, bzw.
wann er seinen Bus für die Rückfahrt nehmen kann.
Sehr nützlich
wäre in diesem Zusammenhang eine Karte über das gesamte Netz. Hieraus kann man
ablesen, wohin der Bus fährt, an welcher Stelle er sich mit anderen Bussen
kreuzt, wie die Nummern anderer Buslinien heissen, usw. Dies stellt für den
Buskunden eine bedeutende Zusatzinformation dar, ganz besonders wenn diese
Netzkarte in der ganzen Region einheitlich ist.
„Op enger
Netzkaart gesinn ech all d'Bussen aus der Regioun“
c.
Numm vun der Haltestell
Nicht umsonst
hat das Transportministerium die Gemeinden gebeten alle Haltestellen mit Namen
zu versehen. Leider sind an vielen Haltestellen die Namen nicht angebracht, so
kommt es vor, dass Ortsfremde sich nicht orientieren können, bzw. nicht wissen
welche Abfahrtszeit für welche Haltstelle gilt. Ganz besonders wichtig ist es
in Ortschaften, wo mehrere Linien unterschiedliche Haltestellen anfahren.
Sehr wichtig
ist, dass er diese Informationen in beiden Richtungen vorfindet. Manchmal ist
die gegenüberliegende Haltestelle doch zu weit entfernt um, zum Beispiel bei
Verspätung des Busses, einen schnellen Blick auf den Fahrplan zu werfen. Ganz
besonders wichtig ist dies allerdings für Ortsunkundige: woher soll er/sie
wissen in welche Richtung sein Bus fährt?
„Fahrpläng
a béid Richtungen“
e.
wat maache wann de Bus net kennt?
Eine
Telefonnummer, wo ich mich notfalls informieren könnte würde dem Buskunden aus
seiner Hilflosigkeit heraushelfen. Auch eine Nummer wo er mehr Informationen zum
öffentlichen Angebot erhält würde geschätzt werden.
Es ist sehr
wichtig, dass Fahrpläne auch bei Dunkelheit lesbar sind. Die normale
Strassenbeleuchtung ist hierfür oft nicht ausreichend. Abhilfe kann hier mit
einer speziellen Leseleuchte geschaffen werden, gespeist von einer Solarzelle,
denn Stromverlegung ist meist zu aufwendig.
Bei Umleitungen
des Verkehrs oder der Buslinie ist die Information am Kunden ganz besonders
wichtig. Am besten ist es demnach, wenn auf beiden Seiten ausreichend grosse
Tafeln angebracht sind um einfach und sauber Informationen über Umleitungen,
sowie zeitweilige Haltestellenverlegungen anzukündigen.
„Ech muss wessen, wann de Bus haut anescht fiirt wi soss“
h. wou sin ech drun?Für Ortsfremde
wäre es ausserdem sehr sinnvoll an mindestens einer Haltstelle pro Ort einen
Ortsplan vorzufinden. In einigen Orten ist dies erfreulicherweise der Fall.
An den meisten
Haltestellen ist es verboten Plakate aufzuhängen, doch ist eine Haltestelle
einer der wenigen Plätze, wo Menschen stehen, warten und Zeit hätten
Informationen zu lesen. Man könnte sich vorstellen Infotafeln bewusst an
Haltestelle anzubringen, wo Gemeindeinformationen angeschlagen sind, aber auch
Plakate von allem was sich in der Region tut.
An
zu gudder Lescht
Am
besten jede Gemeinde lädt seine Bürger ein zusammen darüber zu sprechen was
an den Haltestellen geändert werden müsste, wo vielleicht zusätzlich ein Halt
hinkommen sollte usw. Die, die selber Bus fahren sind nämlich die eigentlichen
Experten!
Frot de Bierger !